112/PET XXVII. GP
Eingebracht
am 28.02.2023
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition
Abgeordnete/r zum Nationalrat
Yannick Shetty
Johannes Margreiter
An Herrn
Präsidenten des Nationalrates
Mag. Wolfgang Sobotka
Parlament
1017 Wien, Österreich
Wien, am 27.02.2023
Sehr geehrter Herr Präsident!
In der Anlage überreiche ich/ überreichen wir Ihnen gem. §100 (1) GOG-NR die Petition betreffend Digitales Klimaticket jetzt!
Seitens der EinbringerInnen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender Hinsicht angenommen:
Bundesgesetz über die Einführung des Klimatickets (Klimaticketgesetz - KlimaticketG)
StF: BGBl. I Nr. 75/2021
Dieses Anliegen wurde bis zur Einbringung im Nationalrat von 154 Bürgerinnen unterstützt.
Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe ich/verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
Anlage
Hinweis: Ggf. vorgelegte Unterschriftenlisten werden nach dem Ende der parlamentarischen Behandlung datenschutzkonform vernichtet bzw. gelöscht, soweit diese nicht nach den Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes zu archivieren sind.
DIGITALES KLIMATICKET JETZT!
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Gewessler, Herr Staatssekretär für Digitalisierung Tursky, werte Abgeordneten zum Österreichischen Nationalrat. Wir ersuchen Sie für über 170.000 Nutzer:innen des Klimatickets endlich ein digitales Ticket umzusetzen.
Das Klimaticket hat sich seit seiner Einführung bis 30. Juni 2022 bereits über 170.000 Mal verkauft, alleine auf Wien entfallen über 50.000 dieser Tickets. Gerade für Jugendliche und junge Erwachsene bietet das neue Ticket eine Vielzahl an Vorteilen, wie etwa das zeitlich flexible Zusteigen in Straßenbahn, Zug oder Bus.
Die Petition wurde Stand 27.02.2023 bereits von 154 Personen unterschrieben:
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Technischer Rückschritt für Kund:innen
Das Klimaticket ist technisch jedoch für viele Öffi-Fahrgäste ein Rückschritt. Für Wienerinnen und Wiener ist ein digitales Ticket oder Jahreskarte in der App “Wien mobil” bereits ein langjähriger Standard. Kund:innen der ÖBB können ihre Vorteilscard, Tickets und Sitzplatzreservierungen in der zugehörigen App hinterlegen. Mit der Umstellung auf das Klimaticket sind diese digitalen Alternativen zur Scheckkarte aus Plastik nicht mehr verfügbar.
Gemäß § 1 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Einführung des Klimatickets (Klimaticketgesetz), BGBl. I Nr. 75/2021 wird in der Beilage 1 § 8 Abs. 3 der Verordnung der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie über die Einführung des Klimatickets BGBl. II Nr. 122/2022 geregelt, dass ein Klimaticket ausschließlich in originaler Scheckkartenform gültig sei.
Diese Regelung ist insofern nicht nachvollziehbar, da der QR-Code der Scheckkarte bereits eine ausreichende Verifizierung für Verkehrsbetriebe gestattet. Seit Einführung des Tickets werden Porträts der Kartenbesitzer:innen zur Überprüfung hinterlegt, um eine missbräuchliche Verwendung der Karte zu unterbinden. Der QR- Code erlaubt somit eine eindeutige Überprüfung der lnhaber:innenschaft.
Freigabe für Drittanbieter
Eine
kundenfreundliche Lösung beinhaltet die Möglichkeit, Drittanbietern
zu gestatten, den QR-Code in ihre mobile Anwendungen zu integrieren oder
für unterschiedliche Wallet-Applikationen bereitzustellen. Diese
würde nicht nur den Service in Apps von öffentlichen Betrieben wie
der ÖBB oder Wiener Linien aufwerten, sondern auch Drittanbietern die
Möglichkeit geben, das Ticket direkt in ihre Apps auf unterschiedlichen
Endgeräten anzubieten. Den digitalen QR-Code mit der physischen
Scheckkarte gleichzustellen und Drittanbietern die Integration zu erlauben, ist
eine kosten- und zeiteffiziente Möglichkeit, das Klimaticket umgehend
digital umzusetzen.