Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 6. Sitzung / Seite 179

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nahmekapazitäten zusammen, man kann sie aber immerhin doch ein klein wenig problematisieren.

Drittens: Der Frauenanteil ist mit 30 Prozent relativ gering. Allerdings gibt es an den Fachhochschulen 17 Prozent weibliche Lehrende, an den Universitäten hingegen nur 5 Prozent.

Viertens sind die Aussichten für die Fachhochschulabsolventen ganz ausgezeichnet. Im Jahr 1998/99 gab es 608 AbsolventInnen, und jeder dieser Absolventen beziehungsweise jede dieser Absolventinnen konnte zwischen zwei bis drei Stellenangeboten wählen. Es gibt also relativ gute Jobaussichten.

Fünftens sieht der Entwicklungs- und Finanzierungsplan für die Fachhochschulen zwei bis zum Jahr 2004/2005 21 000 Studienplätze vor. Das ist immerhin ein Drittel aller StudienanfängerInnen. Damit ist das voll eingetreten, was man von diesem neuen Sektor erwartet hat, und es ist auch das eingetreten, was alle Vorrednerinnen und -redner schon gelobt haben, dass sich die Fachhochschulen nämlich ganz ausgezeichnet entwickelt haben.

Ich möchte noch etwas anfügen, weil mein Vorredner, Herr Abgeordneter Grollitsch, da eine falsche Legendenbildung betreibt: Es ist keineswegs der Herr Minister, der für die Entwicklung des Fachhochschul-Studienganges in Feldkirchen negativ verantwortlich zeichnet, sondern es gibt auch im Trägerverein selbst noch Überlegungen und Unsicherheiten darüber, ob der Fachhochschul-Studiengang dort angesiedelt werden soll. Die diesbezügliche Meinungsbildung ist durchaus noch nicht abgeschlossen. Wie Sie zu diesen Behauptungen kommen können, ist mir völlig unverständlich. Darüber wurden Sie wahrscheinlich nur einseitig von Ihrem eigenen Parteichef informiert. Da ich selber in diesem Trägerverein sitze, ist mir die diesbezügliche Debatte einigermaßen bekannt. Wir würden uns auch wünschen, dass es dazu kommt. Trotzdem sind Ihre Behauptungen völlig aus der Luft gegriffen. (Beifall bei der SPÖ.)

20.34

Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Frau Abgeordnete Mag. Brunhilde Plank mit einer Redezeit von 3 Minuten. – Bitte.

20.34

Abgeordnete Mag. Brunhilde Plank (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Zu Erfolgsgeschichten Stellung zu nehmen ist grundsätzlich erfreulich. Viele Fakten, um welche es in diesem Fachhochschulbericht geht, sind genannt worden, und alle hier im Haus können diese nur unterstützen. Manche Fragen, die wir uns stellen könnten, bleiben rhetorische Fragen, weil klar ist, dass diese Ausbildung auf Hochschulniveau mit stark praxisorientierter Komponente ganz einfach Chancen für junge Österreicherinnen und Österreicher darstellt.

Dass alle noch vor dem Abschluss ihrer Ausbildung ausgezeichnete Berufschancen haben, wissen wir; wir haben dies heute schon einige Male gehört.

Interessant finde ich, wie beim aufmerksamen Lesen des Berichts erkennbar wird, den Aspekt, dass die Zahl der AHS-Absolventen, die die Fachhochschulausbildung wählen, sehr im Steigen begriffen ist. Das heißt, auch Absolventen von AHS, die im Allgemeinen nur an die Universitäten gehen konnten, weil sie keine Berufsausbildung als solche aufweisen konnten, haben diese Chance erkannt. Vor einigen Jahren war es gerade ein Viertel, nun ist die Zahl schon weit auf über ein Drittel der AHS-Absolventen gestiegen.

Aufgefallen sind mir auch die häufig gemachten Bemerkungen, dass der Frauenanteil an den Fachhochschul-Studiengängen noch sehr gering ist. – Das ist klar, weil die Studienrichtungen offensichtlich noch zu wenig frauenfreundlich sind. Allerdings gilt dies nicht für die AHS-Absolventinnen, weil beinahe die Hälfte der AHS-Absolventinnen heute bereits eine Ausbildung an einer FH wählt, und das ist ein erfreulicher Trend.

Dass von 7 000 Personen momentan nur etwa 3 000 aufgenommen werden können, bestätigt das Wissenschaftsministerium und bestätigt die Politik, dass auch für die nächsten Jahre die Fachhochschul-Studiengänge und deren Finanzierung auf jeden Fall gesichert sind. Mir würden


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