Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 50

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nach Reformmaßnahmen und strukturelle Veränderungen notwendig, um die Leis­tungs­fähigkeit, die Attraktivität und auch die Wettbewerbsfähigkeit dieses Unterneh­mens sicherzustellen. Wer da von Zerschlagung spricht, tut dem Unternehmen nichts Gutes, eine solche ist sicher auch nicht die Absicht dieser Bundesregierung! Vielmehr geht es um eine Vorbereitung auf eine Zeit des Wettbewerbs. Und – gestatten Sie mir diese Anmerkung – ich halte Wettbewerb für überaus wünschenswert, nämlich des­wegen, weil nur durch den Wettbewerb Anreize zu notwendigen Veränderungen zur Sicherung der Zukunft des Unternehmens gewährleistet sind. Die Liberalisierung im Bereich Schiene, nämlich des Schienenverkehrs und des Gütertransports, wird das notwendig machen.

Sehr geehrter Herr Minister, ich möchte Ihnen auch noch meinen Dank für Ihr Be­kenntnis zur Wichtigkeit des öffentlichen Verkehrs aussprechen.

Gestatten Sie mir, als Abgeordneter einer Regierungsfraktion einen Wunsch an Sie zu richten, und zwar, dass Sie beide, Herr Bundesminister und Herr Staatssekretär, Ihr Augenmerk auf die Entwicklung einer Technologie richten, von der ich überzeugt bin, dass sie künftig ein wesentlicher Bestandteil des Infrastrukturangebotes eines Staates, eines Landes sein wird. Österreich ist in diesem Technologiebereich führend. Ich meine damit das DGPS, also nichts anderes als das derzeit in Verwendung befindliche Global Positioning System mit erhöhter Genauigkeit.

Dieses System bietet sehr viele Einsatzmöglichkeiten, die der Staat, die Republik als Angebot liefern sollte, zum Beispiel ein Sicherheitssystem bei den ÖBB oder – da Sie, Herr Staatssekretär, die Schifffahrt angesprochen haben – auch ein Sicherheitssystem für die Schifffahrt. Wir kennen den Druck der Schifffahrtsunternehmen, ihre Liefe­rungen rechtzeitig von A nach B zu bekommen, ich nenne dazu nur die Problematik Nebel und Kollisionen und Ähnliches. Da könnte es zu entscheidenden Verbesserun­gen kommen.

Mit diesem System wäre auch eine genaue und einfache Erfassung von Orten mit großer Unfallhäufung möglich. Es bietet – da Sie, Herr Staatssekretär, die Schifffahrts­straßen und die Notwendigkeit, die Donau schiffbar zu machen, angesprochen haben – auch die Möglichkeit, die Schifffahrtsrinnen ohne großen Vermessungsaufwand freizu­baggern. Die Einsatzmöglichkeiten des DGPS gehen bis zur Schneeräumung in be­son­ders extremen Lagen, etwa am Großglockner, wo der Sicherungsaufwand durch derartige Systeme minimiert werden kann. Auch beim Bemautungssystem in Europa wird meiner Überzeugung nach irgendwann das DGPS Einzug halten.

Herr Staatssekretär, Herr Bundesminister, ich weiß den Forschungs- und Infra­struktur­bereich sowie den Technologiebereich in guten Händen. Sie beide sind, wie ich meine, äußerst aufgeschlossen für Innovationen und haben eine größtmögliche Umsetzungs­kapazität. Wir werden Sie dabei tatkräftig unterstützen! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.36

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Reheis. – Bitte.

 


11.36

Abgeordneter Gerhard Reheis (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Herr Bundesminister, eingangs möchte ich mich bei Ihnen recht herzlich bedanken, und zwar für die Mitarbeit Ihres Ministeriums, vor allem was die positive Bearbeitung des Tschirganttunnels und die zweite Röhre des Roppener Tunnels betrifft. Ich war sehr überrascht, dass bereits am nächsten Tag eine Reaktion erfolgt ist, und kann sagen, dass mit der Zusage, diese zwei Projekte von 2007 bis 2012 zu errichten, in dieser Region in absehbarer Zeit auf jeden Fall für


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