Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 169

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Meine Redezeit ist ohnehin erschöpft – und ich bin auch erschöpft.

Ich habe immer wieder etwas Neues erfahren, und das macht die Sache irgendwie spannend. Gestern zum Beispiel – ich werde das nachlesen; man ist ja oft beeindruckt von einer Rede, und wenn man sie nachliest, ist man weniger beeindruckt –, was Kollege Matznetter im Zusammenhang mit dem Fiskalpakt gesagt hat. Ich bin da drinnen gesessen und habe mir gedacht: Herrgott, er hat mich fast überzeugt! Das war interessant! (Demonstrativer Beifall bei der SPÖ. – Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Ich werde jetzt nicht alle aufzählen – bevor wir auch noch sentimental werden!

Es ist üblich, solche Reden mit Dank zu beschließen; das mache ich jetzt. Stellver­tretend für alle anderen möchte ich nur eine Person herausheben: Das ist meine langjährige Assistentin Gertraud Teppan! (Allgemeiner Beifall.) Sie hat mich – ich weiß nicht über wie viele Jahre – begleitet, ich würde sogar sagen: geführt (Heiterkeit), jedenfalls teilweise.

Natürlich danke ich dem Grünen Klub, also allen meinen Freundinnen und Freunden, die mir dieses interessante Leben ermöglicht haben. Hoffentlich habe ich auch ein bisschen etwas zurückgegeben.

Die Parlamentsdirektion habe ich schon erwähnt. Die personelle Infrastruktur im Haus ist hervorragend. Aber wir wissen: Wenn wir es mit dem Deutschen Bundestag vergleichen, sind wir Kirchenmäuse!

Ich hoffe, dass Sie meinem Nachfolger, nämlich Bruno Rossmann, auch dieses Wohl­wollen entgegenbringen, das ich hier von Ihnen spüre. Er ist ein langjähriger Wegbegleiter – „Genosse“ kann man jetzt schlecht sagen (Heiterkeit), ja, okay – von mir; er ist auch ein guter Ökonom. Insofern also hinterlasse ich keine Lücke.

Wenn ich abschließend einen Wunsch aussprechen darf – meinen letzten Wunsch als Parlamentarier –: Dieses Haus gehört renoviert! (Heiterkeit und Beifall bei Grünen, SPÖ, ÖVP und BZÖ.) Als ich vor 18 Jahren eingezogen bin, waren die Sessel genauso abgewohnt. Das ist ergonomisch eine Katastrophe! Ich habe meistens Glück gehabt: Auf meinen Sesseln müssen vor mir immer leichte Damen gesessen sein (Heiterkeit); meine Sessel waren relativ wenig durchgesessen. Aber ich kenne andere, wo das arg ist, wirklich arg.

Also: Dieses Haus gehört renoviert! Lassen Sie sich nicht beeinflussen von irgend­welchen gegenteiligen Meinungen! Demokratie ist uns etwas wert, und ein Haus gehört auch dazu. Ich erhoffe Härte von Ihnen, Frau Präsidentin, Härte in dieser Beziehung! – Danke schön. (Allgemeiner, stehend dargebrachter Beifall. – Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek überreicht dem das Rednerpult verlassenden Abg. Dr. Van der Bellen einen Blumenstrauß. – Präsidentin Mag. Prammer begibt sich zu Abg. Dr. Van der Bellen und schüttelt diesem die Hand; anschließend tun dies auch die Klubobleute Dr. Cap und Strache.)

17.49


Präsident Fritz Neugebauer: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, sehr geehrter Herr Professor! Ich darf nur alle Kolleginnen und Kollegen einladen, wenn sie mehr über Dr. Alexander Van der Bellen wissen wollen und es in den letzten 18 Jahren, den Jahren seiner Zugehörigkeit zum Hohen Haus, nicht gelungen ist, ihn vollständig auszuloten: Er wird erst im September im Rot-, im „Rothaus“ hätte ich fast gesagt (Heiterkeit), im Rathaus ... (Heiterkeit und allgemeiner Beifall.)

Herr Professor Van der Bellen wird im Rathaus angelobt, und zwar im Wiener Rathaus, das ja nur einen Steinwurf weit weg von hier ist. Ich empfehle Ihnen auch, wenn Sie eine sehr spannende Lebensgeschichte – auch seiner Vorfahren, die, so wie Sie,


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