Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 29

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Museen. Zusätzlich haben die Bundesmuseen, wie das Kunsthistorische oder das Na­turhistorische Museum, ihre Eintrittspreise massiv erhöht.

Wie werden Sie nun dieser Wettbewerbsverzerrung gegenüber den anderen Museen jenseits von Wien entgegenwirken?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter! Das ist eigentlich keine Zu­satzfrage, stelle ich nur fest, aber die Frau Bundesministerin wird wahrscheinlich so freundlich sein, die Frage zu beantworten.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Entschei­dend ist, dass die Maßnahme Gratiseintritt in die Bundesmuseen eine kulturpolitische Maßnahme ist, sehr stark unter dem Aspekt Bildung, Kunst- und Kulturvermittlung. Die­ses Jahr ist als Pilotjahr gedacht, auch was die Entwicklung der Besucherzahlen, die Refundierungen betrifft.

Die Rückmeldungen, die ich aus allen Bundesmuseen habe, sind sehr, sehr positiv. Es werden auch die Vermittlungsprogramme gut angenommen. In diesem Sinn, sage ich, sind wir hoffentlich Anreiz für die anderen Museen, es den Bundesmuseen gleichzutun und Jugendlichen auch einen Gratiseintritt zu gewähren. Das ist einfach wichtig. Die Museen werden immer mehr zu Bildungsinstitutionen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Zinggl.

 


Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl (Grüne): Frau Bundesministerin, kommen wir zurück zu den Bibliotheken. Worauf führen Sie es zurück, dass es in Kärnten, ins­besondere in Klagenfurt und in Villach, als einzigem Bundesland keine öffentlichen Bibliotheken gibt? Hat das vielleicht damit zu tun, dass die Kärntner Landesregierung der Meinung ist, dass in Kärnten bereits genug gelesen wurde, oder wissen die viel­leicht gar nichts von diesen Möglichkeiten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Herr Ab­geordneter Zinggl! Ich möchte jetzt hier keine Mutmaßungen anstellen und dies auch nicht deuten. Fragen Sie bitte bei der Kärntner Landesregierung nach!

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck.

 


Abgeordneter Dr. Andreas Karlsböck (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsident! Frau Mi­nisterin! Lesen ist zweifellos eine sehr spannende Freizeitbeschäftigung, und da spie­len die Bibliotheken natürlich eine große Rolle. Aber abseits der Frage, wie man jetzt Erwachsene über verschiedene Initiativen zum Buch bringt, muss man sich vor allem Gedanken über die Leseförderung im Schulunterricht machen. Und wenn man hört, dass es – und es handelt sich dabei leider nicht nur um Einzelfälle – in Österreichs Schulen Bibliotheksstunden gibt, in denen Lehrer mit Schülern lieber Filme ansehen, wenn bekannt ist, dass Lesen von Büchern bei der Beurteilung von Schülern nur eine nebengeordnete Rolle spielt, dann darf man Sie fragen, Frau Minister: Was tun Sie konkret, was haben Sie konkret geplant, um im Schulunterricht den Grundstein dafür zu legen, dass Bildung auch über das Buch funktioniert?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Zum einen möchte ich das unterstreichen, was Sie gesagt haben, was die Bedeutung des Lesens betrifft, was die Literatur betrifft. Ich erwarte mir hier zusätzliche Impulse durch das Projekt „Kunst macht Schule“, dass bei den Kindern Begeisterung geweckt wird, durch Autorenlesungen an der Schule, spezielle Veranstaltungen, wie zum Beispiel


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