Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll114. Sitzung / Seite 195

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diese ganze Sache bringt. Ich bin optimistisch, dass die psychologische Behandlung bald ins ASVG aufgenommen wird. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)

20.42


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Wir kommen nun zum letzten Redner zu diesem Tagesordnungspunkt. Ich ersuche, die Geräuschkulisse etwas herunterzufahren und dem letzten Redner zu diesem Tagesordnungspunkt die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Es kommt Herr Abgeordneter Ing. Kaipel zu Wort. – Bitte.

 


20.42.38

Abgeordneter Ing. Erwin Kaipel (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Ich möchte wenige Bemerkungen zu zwei Anträgen, die in Be­handlung stehen, machen.

Ein Leitmotiv in der Gesundheitspolitik ist: Gesundheit erhalten vor Krankheit behan­deln. Dieser Anspruch soll erreicht werden durch nationale Gesundheitsziele (Beifall bei der SPÖ), die der Herr Bundesminister gemeinsam mit Beteiligten aus Politik und Gesellschaft erarbeiten wird. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt wieder den Vor­sitz.)

Die Gesundheit der Menschen ist ganz wesentlich abhängig von den Lebensumstän­den, von Bildung, sozialer Stellung, familiärer Situation, vom beruflichem Umfeld, vom Einkommen und davon, wie er oder sie lebt. Daher liegt die Verantwortung für Gesund­heit in erster Linie bei jedem Einzelnen. Die Politik ist gefordert, ein entsprechend günstiges Umfeld zu gestalten. (Beifall bei der SPÖ.)

Die nationalen Gesundheitsziele sollen für alle Einflussbereiche, nämlich Gesundheits­förderung, Krankenversorgung, Bildung, Umwelt und dergleichen, ein abgestimmtes und zielgerichtetes Handeln ermöglichen.

„Gesundheit erhalten statt Krankheit behandeln“ klingt an sich logisch, ist aber im All­tag oft schwierig zu erreichen. Wie stärkt man die Gesundheitskompetenz der Bevölke­rung? Wie forciert man Kommunikation bei älteren Menschen oder da, wo es Sprach­barrieren gibt? Wie transportiert man diesen Anspruch in die heutige Arbeitswelt? Wie transportiert man diesen Anspruch in die Konsumgesellschaft, wo es viele liebegewor­dene Gewohnheiten zu überwinden gibt?

Meine Damen und Herren! Das Ziel liegt ein gutes Stück vor uns, und wir warten gespannt auf die Ergebnisse, die der Herr Bundesminister innerhalb Jahresfrist im Par­lament vorlegen wird.

Ein paar Bemerkungen zu dem Antrag betreffend Suizidprävention: Es ist ein Antrag, den wir sehr ernst nehmen, denn statistisch gesehen ist Suizid die häufigste Todesur­sache bei den bis 55-Jährigen. Suizid betrifft hauptsächlich Männer, und vor allem Männer über 70 sind von einem drastisch erhöhten Risiko betroffen. Daher wurde der Herr Bundesminister auch darum ersucht, den Plan aus dem Jahr 2000 den neuesten Erkenntnissen anzupassen und dies vor allem mit besonderem Augenmerk auf Gefähr­dung von Kindern und Jugendlichen. (Beifall bei der SPÖ.)

20.45

20.45.20

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die De­batte ist geschlossen.

Schlusswort wird keines gewünscht.

Wir gelangen zur Abstimmung, die ich über jeden Ausschussantrag getrennt vor­nehme.

Zuerst gelangen wir zur Abstimmung über Tagesordnungspunkt 58: Antrag des Ge­sundheitsausschusses, seinen Bericht 1375 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

 


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